Bloß kein Stress zum Fest

Ruhe, Besinnlichkeit, Zeit für die Familie und sich selbst – die Advents- und Weihnachtstage könnten eigentlich so schön sein. Doch vielleicht, weil‘s gerade besonders schön und gemütlich werden soll, machen wir uns oftmals viel zu viel Stress. Die Vorbereitungen für das Fest stehen an, Geschenke müssen eingekauft, das eigene Heim festlich dekoriert werden, Einladungen zu Weihnachtsfeiern warten und bei der Arbeit muss auch noch eine Menge erledigt werden, bevor die Feiertage beginnen. Wenn wir dann in die richtig festliche Stimmung kommen, ist Weihnachten auch schon wieder vorbei. Versuchen Sie es in diesem Jahr doch mal ein wenig entspannter. Wir geben Ihnen Tipps, wie sie stressfreier durch die Festtage kommen und ab und an mal eine kleine Auszeit nehmen können.

Was fällt Ihnen zuallererst ein, wenn Sie an Weihnachten oder die Adventszeit denken? Vielleicht ja der besondere Duft von Lebkuchen, gebrannten Mandeln, Zimt oder Äpfeln? In der Tat gehört zum Fest eine ganze Reihe von Wohlgerüchen, die in uns Erinnerung an die Kindheit hervorrufen und für ein gutes Gefühl sorgen. Warum damit erst bis zum Fest warten?

Der Duft des Advents
Mit weihnachtlichen Düften können Sie sich hervorragend auf die festlichen Tage einstimmen.  Ätherische Öle haben eine erstaunliche Wirkung auf unseren Körper und unser Wohlbefinden. Sie können dabei helfen, Stress abzubauen und sorgen für Ruhe und Entspannung. Je nach Inhaltsstoffen schaffen sie eine Atmosphäre, die festlich stimmt und gleichzeitig die Hektik des Tages vergessen lässt. Besonders in der turbulenten Adventszeit können wir mithilfe der Aromatherapie für unser Wohlgefühl viel erreichen. Schon ein paar Tropfen der Duftöle in der Aromalampe genügen, um eine festliche – und entspannende – Stimmung zu erzielen. Zu den „Weihnachtsklassikern“ der Düfte gehören Anis, das an viele Weihnachtsbackwaren erinnert und dessen Aroma über eine ausgleichende und stabilisierende Wirkung verfügt. Der Geruch der Fichte ist dank Adventskranz und Weihnachtsbaum untrennbar mit dem Weihnachtsfest verbunden, ebenso eignen sich bestens die Aromen von Orange, Vanille, Rose oder Zimt. Jeder einzelne Duft wirkt für sich allein, doch auch die Mischung macht’s: In ihrem Zusammenspiel verschmelzen die einzelnen ätherischen Öle zu einem unverkennbaren Wohlfühlduft, der das Wohlbefinden fördert und eine festliche Stimmung im ganzen Haus verteilt.

Wer es duftend mag und dies mit Vorbereitungen für das Fest verbinden will: Die weihnachtliche Backstube duftet nach einer Fülle von exotischen Gewürzen wie Anis, Ingwer, Kardamom, Muskatnuss oder Nelken. Diese Gewürze haben den Vorteil, dass sie nicht nur lecker, sondern auch noch gesund sind. Die meisten Gewürze regen die Verdauung an, erwärmen und stärken das Immunsystem.

Hinzu kommt: Mit mehreren Menschen zusammen zu backen, seien es die Kinder oder Freunde, macht noch mehr Spaß. Das vertreibt den Stress und sorgt für ein schönes Gemeinschaftsgefühl.

Beschenken Sie sich selbst

An den Weihnachtstagen sollte eigentlich genug Zeit für Dinge sein, die in der Hektik des Alltags zu kurz kommen. Und wenn es sich bislang nicht einrichten ließ, dann sind die Feiertage die beste Gelegenheit, damit zu beginnen – beschenken Sie sich selbst. Egal wie voll Ihr Tagesplan auch ist, das lässt sich immer einbauen. Mal einen Gang runterschalten ist für das seelische Wohlbefinden und die körperliche Gesundheit überaus wichtig. Und dazu gehört auch, sich mal eine Auszeit zu nehmen und bewusst zu genießen, um sich vor den negativen Folgen von Stress (Verlinkung zum Blogbeitrag „Stress“) zu schützen.

Die einfachste Möglichkeit, sich diese Auszeit zu verschaffen, sind Spaziergänge. Eine kurze Zeit an der frischen Luft reicht schon aus – Sie werden merken, dass Sie danach wieder entspannter und mit freiem Kopf den Tag bestreiten. Oder probieren Sie es doch mal mit Mindful Walking, der Kunst des achtsamen Gehens. Bewusst atmen, ruhig gehen, die Gedanken fließen lassen, in sich hinein lächeln. Atmen Sie durch tiefe, ruhige Atemzüge in die Entspannung hinein. Richten Sie Ihre volle Konzentration auf das Atmen und Gehen – und denken Sie daran: der Weg ist das Ziel. Ohne Plan, ohne Eile, ohne die Schwere dunkler Gedanken im Kopf und auf den Schultern zu spüren. Mindful Walking ist eine sehr alte Meditationsform aus Asien, die vor allem im Buddhismus praktiziert wird.

Die Kraftreserven mobilisieren
Was ebenso zur Entspannung hilft und sich in den Tagesablauf einbauen lässt, sind Entspannungsbäder, ein Besuch in der Sauna oder eine Massage. Auf diese Weise belohnen Sie sich selbst und schaffen Momente des Abschaltens und der Erholung. Oder Sie nutzen die Festzeit mal dazu, Entspannungstechniken zu erlernen und anzuwenden. Kraftreserven gegen den Stress lassen sich übrigens auch durch Meditation mobilisieren. Das Meditieren übt Sie darin, sich effektiv zu entspannen – und zwar nicht nur während der Meditation, sondern auch während der üblichen Stresssituationen des Alltags.

Bei all diesen Methoden geht es immer um Achtsamkeit, das heißt: Um das Innehalten und die einfache Wahrnehmung des Augenblicks. Das sollten wir uns wert sein – um die schönen Momente der Advents- und Weihnachtszeit auch ganz bewusst zu genießen.

Übrigens: Häufig entsteht Stress auch, weil in kürzester Zeit noch für jeden ein passendes Weihnachtsgeschenk organisiert werden muss. Machen Sie es sich doch einfacher, verschenken Sie Gutscheine. Die sind deutlich besser als ihr Ruf: Sie lassen sich leicht besorgen und die Beschenkten kann sich aussuchen, wie er oder sie ihn einlöst. Wellnessprodukte, Weihnachtsgeschenke und Gutscheine gibt es auch bei uns in der Apotheke.

Die dunkle Jahreszeit macht uns das Wohlfühlen in vielerlei Hinsicht schwer: Unser Immunsystem wird durch das feucht-kalte Wetter vor große Herausforderungen gestellt – und Erkältungsviren lauern hinter jeder Ecke. Kälte und trockene Heizungsluft setzen auch unserer Haut zu, außerdem schlagen die kurzen Tage mit ihren wenigen Sonnenstunden vielen aufs Gemüt. Körper und Geist haben im Winter deshalb mehr denn je unsere ganz besondere Aufmerksamkeit verdient. Und zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, dem Winterblues ein Schnippchen zu schlagen und für die nötige Portion Wellness zu sorgen.

Ein Klassiker: Der Gang in die Sauna

In der Sauna lässt es sich gerade, wenn es draußen kalt ist, herrlich entspannen. Man kommt körperlich und geistig zur Ruhe und stärkt sein Wohlbefinden. Besonders in unserer hektischen Zeit ist die Sauna ein idealer, da in der Regel gut verfügbarer und bezahlbarer, Erholungsort. Und dabei bietet ein Sauna-Besuch noch viel mehr als „nur“ Entspannung. Er reinigt die Haut, härtet uns ab und fördert die Gesundheit: Durch das Schwitzen werden Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt, der den Stoffwechsel angeregt und das Immunsystem gestärkt. Zugleich sorgen die Wechsel zwischen Hitze und Kälte auf Dauer für eine bessere Kondition und ein gestärktes Herz-Kreislauf-System.

Aber Achtung! So positiv die Effekte beim Saunieren auch sein können, bei speziellen gesundheitlichen Problemen ist höchste Vorsicht geboten. Viel diskutiert ist das Thema, ob man erkältet in die Sauna gehen sollte oder nicht. Sofern die Erkältung weitestgehend abgeklungen und der Betroffene fieberfrei ist, spricht in der Regel nichts gegen einen leichten Saunagang bei moderaten Temperaturen und mit großzügigen Ruhepausen. Wer aber unter einer akuten Infektionskrankheit leidet, sollte die Sauna dringend meiden. Gleiches gilt, wenn Sie von Asthma, Venenleiden, Nierenerkrankungen, Rheuma, Bluthochdruck oder Herzschwäche betroffen sind. Auf jeden Fall sollten Sie bei diesen Befunden Ihren Arzt zu Rate ziehen, bevor Sie sich für einen Sauna-Besuch entscheiden.

Richtig Saunieren – so geht‘s

  • Vor allem wichtig: Hören Sie auf Ihren Körper und entscheiden Sie nach Ihrem eigenen Wohlbefinden über die Länge und Häufigkeit der Saunagänge. Zur Orientierung: Bis zu drei Saunagänge sind empfehlenswert. Ein Saunagang sollte dabei nicht länger als 15 Minuten dauern, 8 bis 12 Minuten sind eine übliche Zeitspanne.
  • Nicht mit erhöhtem Puls in die Sauna gehen, warten Sie nach dem Sport oder sonstiger körperlicher Anstrengung, bis dieser sich wieder normalisiert hat.
  • Sie sollten außerdem nicht mit leerem Magen und auch nicht direkt nach dem Essen saunieren.
  • Gerade im Winter gilt: Nicht durchgefroren in die Sauna gehen, wärmen Sie sich vorher gut auf. Auch, wenn es draußen warm ist: Ein warmes Fußbad ist immer eine gute Vorbereitung für jeden Sauna-Besuch und hilft bei der Akklimatisierung.
  • Duschen Sie aus Hygienegründen vor jedem Saunagang, und trocknen Sie sich gut ab. Trockene Haut schwitzt besser.
  • Je höher Sie sitzen oder liegen, desto intensiver ist die Hitze. Wird Ihnen zu heiß, ist es ratsam, weiter nach unten zu rücken. Hilft dies Ihrem Wohlbefinden nicht, sollten Sie die Sauna verlassen.
  • Sofern Sie im Liegen saunieren, setzen Sie sich in den letzten zwei Minuten wieder aufrecht hin, um Ihren Kreislauf zu stabilisieren.
  • Ganz wichtig: Nach jedem Saunagang gut abkühlen. Dazu eignet sich zunächst ein kurzer Gang an der frischen Luft. Im Anschluss duschen Sie sich kalt ab. Beginnen Sie an den Füßen, um Ihr Herz zu schonen, und arbeiten Sie sich vorsichtig nach oben. Wer mag, kann nach dem Duschen zusätzlich im Tauchbecken abkühlen.
  • Gönnen Sie sich anschließend mindestens 15 Minuten Erholung im Ruheraum. Zuvor eignet sich erneut ein warmes Fußbad. So werden die Blutgefäße erweitert, was den Abtransport von Wärme aus dem Körperinneren unterstützt.

Bei Rückenschmerzen geraten schnell die Bandscheiben unter Verdacht. Die gute Nachricht ist jedoch: Nicht jeder Rückenschmerz muss gleich mit der Bandscheibe zu tun haben, und nicht jeder Bandscheibenvorfall muss operiert werden. In den meisten Fällen werden Rückenschmerzen durch Muskelverspannungen ausgelöst und nur drei bis fünf von 100 Schmerzgeplagten leiden tatsächlich unter einem Vorfall.

Die Gründe für Rückenschmerzen können höchst unterschiedlich sein. Zum Beispiel fehlende oder falsche Bewegung, Stress, Überlastung, Anspannung oder Depressionen. Wer unter chronischer Dauerbelastung steht, zieht instinktiv die Schultern hoch. Eine unbewusste Abwehrhaltung, die aufs Kreuz gehen kann. Und egal, wie stark Sie Ihren Rücken im Laufe des Lebens belasten, auch Erbfaktoren spielen eine Rolle. Umso wichtiger ist es, sich selbst den Rücken zu stärken!

Was macht die Bandscheiben so besonders?

Die Bandscheiben bestehen aus einem faserhaltigen, festen aber elastischen Ring aus Knorpel, der einen weichen Kern aus gallertartiger Masse umschließt. Sie lassen sich mit einem Stoßdämpfer beim Auto vergleichen: Als Federung oder Puffer liegen sie zwischen den einzelnen Wirbeln und sorgen dafür, dass Erschütterungen und Druckbelastungen gedämpft und gleichmäßig verteilt werden. Darüber hinaus ermöglichen sie wie ein Kugellager, dass das Rückgrat sich drehen und in alle Richtungen biegen lässt. Dabei sind die Bandscheiben wahre Kraftpakete und extrem belastbar. Bei jungen Menschen halten sie 800 Kilo Druck aus, bei älteren immer noch mehr als die Hälfte.

Die Versorgung der Bandscheiben mit wichtigen Nährstoffen erfolgt nicht über die Blutgefäße, sondern über Belastung und Entlastung: Bei Belastung wird verbrauchte Flüssigkeit wie bei einem vollgesogenen Schwamm abgegeben, bei Entlastung saugen die Bandscheiben Wasser mit wertvollen Nährstoffen aus dem umliegenden Gewebe auf. Dies erklärt auch, warum wir morgens größer sind als abends. Im Laufe des Tages schrumpft jede Bandscheibe durch ständige Belastung und den damit verbundenen Flüssigkeitsverlust. Im Liegen in der Nacht regenerieren die Bandscheiben und saugen sich wieder voll, wodurch auch der Größenverlust ausgeglichen wird.

Wenn eine Bandscheibe durch Bewegungsmangel nicht genügend mit Nährstoffen und Wasser versorgt wird oder dauerhaft unter starker Belastung steht, kann der äußere Faserring ermüden. Denn ähnlich wie Stoßdämpfer sind auch Bandscheiben dem Verschleiß ausgesetzt. Dies wird auch durch Übergewicht und den natürlichen Alterungsprozess beeinflusst: Mit fortschreitendem Alter sinkt der Flüssigkeitsgehalt des Körpergewebes, was die Bandscheiben schwächt.

Sie werden spröde, verlieren an Elastizität und werden so anfälliger für Verletzungen. Von einem Bandscheibenvorfall spricht man dann, wenn der äußere Faserring so stark beschädigt ist, dass der Gallertkern nicht mehr vollständig geschützt ist und herausquillt. Drückt die heraustretende Masse auf umliegende Nerven, kann dies erhebliche Schmerzen verursachen. Am häufigsten treten Bandscheibenvorfälle im unteren Rücken im Bereich der Lendenwirbelsäule auf, da sie in der Regel größerer Belastung ausgesetzt ist, als die Hals- und Brustwirbelsäule.

Was ist ein typisches Anzeichen für einen Bandscheibenvorfall?

Typische Symptome des Bandscheibenvorfalls sind starke Rückenschmerzen, die einseitig oder beidseitig in Arme oder Beine ausstrahlen können. Oft gehen diese mit Empfindungsstörungen, zum Beispiel einem Kribbeln oder einem Taubheitsgefühl im Versorgungsgebiet der eingeklemmten Nervenwurzel einher. Dramatisch wird es, wenn auch noch Lähmungserscheinungen dazukommen. Es gibt jedoch auch Bandscheibenvorfälle, die jahrelang unentdeckt bleiben, weil sie keine Schmerzen verursachen.
Gegen das Kreuz mit dem Kreuz: Bewegen, bewegen und noch mal bewegen!
Rückenprobleme sind oft muskulären Ursprungs, resultieren beispielsweise aus einer falschen Körperhaltung oder einseitiger Belastung wie zu langem Sitzen vor dem Computer. Zudem sitzen wir meistens mit rundem Rücken da und ändern viel zu selten die Sitzposition. Was viele nicht wissen: Im Sitzen ist der Druck auf die Bandscheiben deutlich höher als im Stehen! Umso wichtiger ist es, bei sitzenden Tätigkeiten auf die Ergonomie und bestmögliche Entlastung der Wirbelsäule zu achten.

Wer seinem Rücken und seinen Bandscheiben etwas Gutes tun möchte, der hält sie mit ausreichender Bewegung, beispielsweise täglichen Spaziergängen, fit und in Form und sorgt durch gezielte Übungen für eine Stärkung der Rückenmuskulatur – denn diese stützt und entlastet die Wirbelsäule. Regelmäßige Bewegung ist das A&O, sie ist der Motor für den Stoffwechsel unserer Bandscheiben. Nur so können sie ausreichend Flüssigkeit aufnehmen und verbrauchte Nährstoffe durch frische ersetzen. Stehen Sie deshalb häufiger mal auf, wenn Sie im Sitzen arbeiten, und vertreten Sie sich die Beine. Entscheiden Sie sich außerdem nach Möglichkeit für die Treppe statt für den Fahrstuhl und für das Fahrrad statt für das Auto. Aktiv sein ist die beste Vorbeugung für Rückenprobleme!

Auch unser Essverhalten sollten wir neben dem Thema Bewegung unbedingt unter die Lupe nehmen. Hier gibt es zwei Gesichtspunkte: erstens das Körpergewicht. Die größere Körperlast drückt auf die Bandscheiben und vor allem den unteren Rücken, den Übergang zwischen Wirbelsäule und Becken. Die Belastung dort ist erheblich. Zweitens: Ein Zuviel an Zucker und Weißmehl führt zur Übersäuerung des Körpers. Das hat zur Folge, dass Knorpelgewebe, die Bandscheiben und die Flächen der Gelenke brüchig werden und schneller verschleißen können. Um das zu vermeiden, sollten wir darauf achten, viel Frisches und Vollwertiges zu essen.

Epilepsie – Eine Krankheit mit vielen Gesichtern

Wer als Laie den Begriff Epilepsie hört, entwickelt schnell die Vorstellung eines Menschen mit verdrehten Augen, unkontrollierten Muskelzuckungen und -verkrampfungen. Zwar sind dies mögliche Anzeichen, die Krankheit ist jedoch deutlich komplexer: Epilepsie ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen des Nervensystems mit einem äußerst vielseitigen Erscheinungsbild. Bedingt durch vorübergehende Funktionsstörungen des Gehirns kommt es wiederholt zu epileptischen Anfälle ohne erkennbaren Auslöser. Die Anfälle können sehr unterschiedlich ausfallen und werden in zahlreiche verschiedene Formen eingeteilt.

Übrigens: Ein einzelner Anfall ist noch keine Epilepsie. Vielmehr können spezifische Umstände wie massiver Blutzuckerabfall oder Alkoholentzug, bei Kindern auch Fieberkrämpfe, einen einmaligen sogenannten Gelegenheitsanfall provozieren.

Anfallsformen

Zu einem Anfall kommt es dann, wenn Gruppen von Nervenzellen im Gehirn übermäßig aktiv werden. Für eine begrenzte Zeit geben sie synchron, unkontrolliert und sehr schnell Signale an andere Hirnbereiche ab und lösen so eine Art Kurzschlussreaktion aus. Die Ausprägung eines Anfalls kann dabei sehr stark variieren. Im leichten Fall dauert er nur wenige Sekunden und die Betroffenen erfahren teilweise nur ein leichtes Muskelzucken, ein Kribbeln oder eine kurze Bewusstseinspause. Im schlimmsten Fall dauert ein Anfall über ein bis zwei Minuten, dabei kann es zu heftigen Krämpfen, unkontrollierten Zuckungen im ganzen Körper bis hin zu vollständigem Bewusstseinsverlust kommen.

Je nach Menge der betroffenen Nervenzellen und ihrer Lage im Gehirn werden fokale und generalisierte Anfälle unterschieden:

  1. Von einem fokalen Anfall spricht man dann, wenn er von einem bestimmten Hirnareal ausgeht und nur eine Gehirnhälfte betroffen ist. Die jeweiligen Symptome lassen Rückschlüsse auf seinen Ursprungsort zu. Handelt es sich um einen einfachen fokalen Anfall, bleibt das Bewusstsein des Betroffenen meist ungetrübt. Hingegen kann es beim sogenannten komplex fokalen Anfall zu leichter Benommenheit bis hin zu Bewusstlosigkeit kommen.
  2. Bei einem generalisierten Anfall sind beide Hirnhälften betroffen. Charakteristisch ist fast immer eine deutliche Bewusstseinsstörung oder sogar tiefe Bewusstlosigkeit. Primär generalisierte Anfälle sind meist genetisch bedingt. Davon lassen sich sekundär generalisierte Anfälle abgrenzen, die sich aus einem zunächst fokalen Anfall entwickeln, der sich schließlich auf das gesamte Hirn ausbreitet.

Je nach Ausprägung eines Anfalls kann er weitestgehend spurlos an den Betroffenen vorbeigehen, zu kurzzeitiger Erschöpfung führen oder vorrübergehende Störungen wie depressive Verstimmungen, Sprachstörungen oder Lähmungen nach sich ziehen. Bei Anfällen mit starken Muskelverkrampfungen besteht zudem die Gefahr von Verletzungen zum Beispiel durch Stürze oder ein Beißen auf die Zunge. Sehr selten können schwere, länger anhaltende Anfälle (Status epilepticus) zu einer lebensgefährlichen Hirnschädigung führen. Bekannt sind außerdem seltene Fälle von Herz-Kreislaufversagen („Sudden unexpected death of epilepsy patients“, SUDEP, plötzlicher unerwarteter Todesfall bei Epilepsie).

Die Ursachen

Epilepsien lassen sich mit Blick auf die zugrunde liegenden Ursachen in drei Gruppen einteilen:

  • Epilepsie mit unbekannter Ursache (ehemals kryptogene Epilepsie). Wahrscheinlich liegt eine krankhafte Veränderung des Gehirns zugrunde. Trotz moderner Untersuchungsmethoden ist es bei Erkrankungen dieser Gruppe allerdings nicht möglich, die konkrete Ursache zu bestimmen.
  • Genetische (ehemals idiopathische) Epilepsie. Nur in sehr seltenen Fällen ist von einer Vererbung einer Epilepsie auszugehen. Jedoch gibt es einige nachweisliche und vermutete genetische Veränderungen, die die Entstehung epileptischer Anfälle begünstigen. Die erhöhte Neigung allein löst dabei keinen Anfall aus, erforderlich ist immer ein äußerer Faktor wie zum Beispiel Schlafentzug, Flimmerlicht oder eine hormonelle Veränderung.
  • Strukturell-metabolische (ehemals symptomatische) Epilepsie. Erkrankungen dieser Gruppe sind auf konkrete Ursachen zurückzuführen, nämlich strukturelle Veränderungen des Gehirns oder bestimmte Grunderkrankungen. Dazu zählen beispielsweise Unfallverletzungen, Entzündungen oder Durchblutungsstörungen des Gehirns, Hirntumoren, Stoffwechselerkrankungen und angeborene oder bei der Geburt erworbene Hirnschäden.

Dauermüdigkeit, Überlastung und totale Erschöpfung – kaum ein gesellschaftliches Phänomen ist in den vergangenen Jahren so in unseren Fokus gerückt wie das sogenannte Burn-out-Syndrom.

Das „Ausgebranntsein“ kommt dabei nie plötzlich, sondern ist ein schleichender Prozess, der nicht zu unterschätzen ist.

Was versteht man unter Burn-out?

Bis heute gibt es keine einheitliche Definition des Burn-out-Syndroms. Vielmehr handelt es sich um eine Kombination vieler verschiedener Symptome und Beschwerden. Meist wird damit ein Zustand starker seelischer und körperlicher Erschöpfung beschrieben, aus dem die Betroffenen ohne professionelle Hilfe nicht mehr herausfinden. Vor allem Menschen, die sich in der heutigen Leistungsgesellschaft andauernd überlastet fühlen, sind anfällig für die sogenannte „Erschöpfungsdepression“, die viele Experten mit dem Burn-out-Syndrom gleichsetzen.

Erstmals beschrieb der deutsch-amerikanische Psychoanalytiker Herbert Freudenberger Mitte der 70er Jahre den Begriff als einen Zustand der totalen chronischen Erschöpfung und als ernstzunehmende Stresskrankheit. Dabei ist Burn-out bis heute nicht offiziell als Krankheit anerkannt.

Wie entsteht ein Burn-out?

Klar scheint, dass Stress einer der Hauptauslöser für ein Burn-out ist. Nun ist Stress jedoch sehr subjektiv und wird von jedem Menschen ganz individuell wahrgenommen. Eine leichte Stressreaktion kann sogar gut für die Gesundheit sein, weil der Körper lernt, damit umzugehen und sich anzupassen. Nimmt der Stress allerdings überhand und hält dauerhaft an, kann das gesundheitsschädigend sein und die Burn-out-Gefahr steigt.

Allen voran setzen uns meist berufliche Faktoren unter Stress, so zum Beispiel eine zu hohe Arbeitsbelastung, starker Zeitdruck und die Informationsflut, der wir tagtäglich ausgesetzt sind. Verstärkt werden diese Umfeld-Faktoren häufig durch individuelle, wie z.B. mangelnde Stressbewältigungsmechanismen und eine Fehleinschätzung des eigenen Leistungsvermögens.

Übrigens: Ein Burn-out kann jeden von uns treffen. Allerdings tragen vor allem Menschen, die zu großem Pflichtbewusstsein, Perfektionismus und überdurchschnittlichem Arbeitsengagement neigen, ein erhöhtes Risiko. Jeder von uns reagiert individuell auf vorübergehende Überlastung und allgegenwärtigen Alltagsstress, so dass die Grenzen bis hin zu einem Burn-out stets fließend sind.

Welche Symptome deuten auf ein Burn-out hin?

Die Diagnostik ist nicht einfach, da die Beschwerden individuell sehr verschieden sein können und es sich stets um eine Kombination aus psychischen und körperlichen Symptomen handelt. Einige Anzeichen treten jedoch gehäuft auf, sodass sie generell als erste Signale eines beginnenden Burn-out-Prozesses gewertet werden können:

  • Stimmungsschwankungen
  • Angstgefühle
  • Chronische Müdigkeit
  • Reizbarkeit
  • Schwierigkeiten, nach der Arbeit richtig „abzuschalten“
  • Gefühl der Überforderung
  • Schlaflosigkeit
  • Rücken- und Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)

Wenn mehrere dieser Warnsignale gleichzeitig auftreten, sollten die Betroffenen sich professionelle Hilfe holen. Meist führt der erste Weg zum Hausarzt. Dieser kann bei Bedarf an einen Psychotherapeuten oder Psychologen überweisen.

Wie behandelt man ein Burn-out?

Es gibt keine Standardtherapie, vielmehr wird die Behandlung an den Patienten, dessen Lebenssituation, die Ursachen und die auftretenden Symptome angepasst. Während in leichten Fällen oft schon mit Zeitmanagement, Stressbewältigungs- und Entspannungstechniken viel zu erreichen ist, bedarf eine stärkere Ausprägung meist einer Psychotherapie, die ambulant oder stationär erfolgen kann. Mittlerweile gibt es zahlreiche Kliniken, die sich auf die Behandlung von Burn-out-Patienten spezialisiert haben.

Die Behandlung wird in der Regel von geschulten Therapeuten und Ärzten durchgeführt und kann bei Bedarf mit Medikamenten unterstützt werden. Neben verschreibungspflichtigen Psychopharmaka kommen dabei auch pflanzliche Arzneimittel zum Einsatz: Präparaten mit Johanniskraut wird eine Stabilisierung der Stimmung zugeschrieben, während Baldrian, Melisse und Hopfen beruhigen sollen.

Letztendlich kann eine Therapie – ob mit oder ohne Medikamente – nur dann erfolgreich sein, wenn der Patient Eigeninitiative zeigt und bereit ist, sich seiner Situation selbstkritisch zu stellen.

Die wärmeren Tage und schönes Wetter genießen wir gerne in der Natur. Aber Achtung, denn auf Sträuchern und Gräsern lauern möglicher Weise Zecken, die für den Menschen gefährliche Krankheitserreger übertragen können – allen voran Borrelien, eine Bakterienart, die Borreliose auslöst. Am weitesten verbreitet ist die sogenannte Lyme-Borreliose, die sehr viele Gesichter haben kann. Das Spektrum reicht von beschwerdefreien Infektionen über Haut-, Gelenk- oder Herzentzündungen bis hin zu akuten und chronischen Erkrankungen des Nervensystems. Ob und zu welchen Krankheitserscheinungen es kommt, hängt von der Abwehrreaktion des Betroffenen und von der Art der Borrelien ab.

Von der Lyme-Borreliose zu unterscheiden ist die deutlich seltener auftretende Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die ebenfalls durch Zecken übertragen werden kann. Dabei handelt es sich um eine durch ein Virus hervorgerufene Hirnhaut- oder Hirnentzündung.

Woran Sie eine Infektion erkennen können

Ein typisches Anzeichen für eine Lyme-Borreliose ist die Wanderröte, eine ringförmige Hautrötung, die sich um den Zeckenstich herum bildet und über mehrere Zentimeter ausdehnt, innen hell und zum Rand hin dunkler werdend ist. Unspezifische Beschwerden, die in Zusammenhang mit einer Borreliose auftreten können, sind Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, besonders bei Erwachsenen außerdem brennende Nervenschmerzen. Ebenso sind entzündliche Nervenreizungen, Taubheitsgefühle, Seh- oder Hörstörungen möglich. Bei Kindern entwickelt sich häufig eine Hirnhautentzündung. Besonders heimtückisch: Bleibt eine Borreliose unbehandelt, können die Bakterien über einen langen Zeitraum unbemerkt im menschlichen Körper überleben und erst Monate oder Jahre nach der Infektion eine Erkrankung verursachen.

Bei einer Infektion mit FSME-Viren bleiben Krankheitszeichen bei den meisten Betroffenen aus oder klingen nach kurzer Zeit wieder ab. In den Fällen, in denen die Krankheit ausbricht, sind zwei verschiedene Krankheitsphasen charakteristisch: In der ersten leiden Patienten zunächst an grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und allgemeinem Unwohlsein. Diese Anzeichen führen oftmals dazu, dass die Beschwerden nicht mit einem Zeckenstich in Verbindung gebracht werden. In manchen Fällen folgt eine zweite Krankheitsphase, in der es zu einer Gehirn- oder Hirnhautentzündung kommen kann und deren Symptome unter anderem Fieber, Übelkeit und Erbrechen oder Ausfälle des Nervensystems sind. Bei schweren Verläufen kann FSME bleibende Schäden hinterlassen. So zum Beispiel Lähmungen unterschiedlicher Art, Schluck- oder Sprechstörungen, Gleichgewichtsstörungen und epileptische Anfälle.

Wie stellt der Arzt fest, ob man mit Borreliose oder FSME infiziert ist?

Um eine Borreliose oder FSME diagnostizieren zu können, ist es für den Arzt wichtig zu wissen, ob ein Zeckenstich erfolgt ist. Da die Krankheitsanzeichen oftmals aber erst nach ein paar Wochen, Monaten oder sogar Jahren auftreten können, ist die Feststellung eines direkten Zusammenhangs für Patienten oft schwierig. Für die Diagnostik ist daher die Information hilfreich, ob zumindest die Möglichkeit des Kontakts zu Zecken bestand, zum Beispiel durch Waldspaziergänge, Wanderungen, Gartenarbeit oder Jogging über Wiesen und Felder. Eine Borreliose muss dann in Erwägung gezogen werden, wenn zusätzlich typische, spezifische Anzeichen wie die Wanderröte und/oder allgemeine Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit oder Unwohlsein vorliegen.

Besteht der Verdacht einer FSME-Infektion, so geben die Symptome der Patienten und eine Untersuchung des Blutes zur Feststellung von FSME-Antikörpern oder auch der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit bei neurologischen Beschwerden Aufschluss. In manchen Fällen kann eine bildgebende Untersuchung, zum Beispiel eine Computer- oder eine Kernspintomografie, von Gehirn und Rückenmark die Diagnostik unterstützen.

Behandlungsmöglichkeiten: Beschwerden lindern & Spätfolgen verhindern

Bei einer Erkrankung an Borreliose erfolgt die Behandlung meist durch die Gabe von Antibiotika in Tablettenform oder als Infusion, da diese den bakteriellen Infekt im Körper gut bekämpfen können. Art und Dauer der Therapie hängen vom jeweiligen Krankheitsstadium ab. Eine Einnahme von Antibiotika nach einem Zeckenstich, um möglichen Erkrankungen vorzubeugen, wird nicht empfohlen.

Die Therapie bei einer Frühsommer-Meningoenzephalitis zielt auf die Linderung und Heilung der individuellen Beschwerden ab. Denn eine spezielle Behandlung gegen das Virus selbst steht nicht zur Verfügung. Bei einem leichten Verlauf oder in der ersten Krankheitsphase, sollten Patienten Bettruhe halten, bis die Symptome abklingen. In besonders schweren Fällen kann ein Krankenhausaufenthalt nötig sein.

Tipps, sich vor Borreliose und FSME zu schützen

Da eine Impfung gegen Borreliose derzeit nicht möglich ist, sollten Sie sich bestmöglich gegen einen Zeckenstich zu schützen. Wir haben Ihnen einige Tipps zusammengestellt:

  • Tragen Sie bei Aktivitäten im Wald und auf Wiesen geschlossene Schuhe, lange Hosen und langärmlige Oberteile. Helle Kleidung hilft dabei die Zecken zu entdecken.
  • Zusätzlich kann es helfen, sich mit einem insekten-/zeckenabweisenden Mittel einzusprühen. Jedoch bieten sie nie einen vollständigen Schutz und sind in ihrer Wirkung zeitlich begrenzt, weswegen sie nur als zusätzlicher Schutz verwendet werden sollten.
  • Bleiben Sie, wenn möglich, auf festen Wegen und vermeiden Sie den Kontakt mit bodennahen Pflanzen sowie Wildtieren.
  • Auch wenn Sie vorgebeugt haben: Suchen Sie nach dem Aufenthalt in der Natur Ihren Körper nach Zecken ab. Da die kleinen Tierchen sich besonders gern an warmen und gut durchbluteten Orten aufhalten, ist es besonders wichtig, am Kopf, hinter den Ohren, den Leisten, in den Kniekehlen und unter den Achseln nach Zecken zu schauen.
  • Falls Sie doch eine Zecke entdecken, sollte diese sofort entfernt werden, am besten mit einer speziellen Zeckenzange oder einer Zeckenkarte. Haben Sie die Zecke erfasst, ziehen Sie sie vorsichtig, langsam und gerade aus dem Wirt heraus. Um zu vermeiden, dass der Stachel oder die Mundwerkzeuge im Wirt stecken bleiben, sollten Sie die Zecke so nah wie möglich an der Einstichstelle und somit an den Mundwerkzeugen zu fassen bekommen. Im Anschluss sollten Sie die Einstichstelle mit Wunddesinfektionsmittel sorgfältig reinigen.

Die heimische Blütenpracht erfreut uns nicht nur optisch, sie tut auch unserem Körper etwas Gutes. Seit Menschengedenken sind Pflanzen zur Linderung verschiedenster Beschwerden bewährt. Von Erkältungen, über Muskelschmerzen bis hin zu psychischen Beschwerden – die Natur hält einiges für unsere Gesundheit bereit. Hier erfahren Sie, warum es sich lohnt, beim nächsten Spaziergang oder einer Wanderung einmal an den Wegesrand zu schauen. Vielleicht ist ja die ein oder andere Pflanze dabei, deren Wirkung auf unseren Körper Sie überrascht. Kommen Sie auch gern zu uns in die Apotheke, um sich zur richtigen Verwendung der beschriebenen Wirkstoffe beraten zu lassen. Wir freuen uns auf Sie!

Auch bei dieser Heilpflanze ist der Name Programm, denn Beinwell soll den Gebeinen, also unseren Gliedern, Gutes tun. Seit mehreren Jahrtausenden wird die Pflanzenwurzel bei Knochenbrüchen eingesetzt, um Schmerzen zu lindern und das Zusammenwachsen der Knochen zu fördern. Auch bei leichteren Sportverletzungen wie Zerrungen, Prellungen und Gelenkbeschwerden kann Beinwell ebenso wie bei Hautverletzungen Linderung verschaffen und die Wundheilung unterstützen.

Häufig wird die Brennessel aufgrund schlechter Kindheitserinnerungen gemieden, weil wir uns beim Spielen an ihren Blättern verbrannt haben. Hierfür sorgen die sogenannten Brennhaare, mit denen sich die Pflanze gegen natürliche Feinde wehrt, und die auf unserer Haut rote, brennende Quaddeln verursachen. Ihren schlechten Ruf hat die Brennessel jedoch bei weitem nicht verdient, vielmehr ist sie ein altbewährtes und vielseitiges Heilmittel. Die Inhaltsstoffe ihrer Blätter und des Krauts wirken harntreibend, schmerzlindernd und entzündungshemmend, weshalb sie sich bei leichten Harnwegsinfekten und rheumatischen Beschwerden eignen. Ihre Wurzeln hingegen enthalten Wirkstoffe, die das Wasserlassen bei einer beginnenden, gutartigen Prostatavergrößerung erleichtern können.

Verwendung: Sowohl aus Blättern und Kraut als auch aus den Wurzeln der Brennessel lassen sich Tees herstellen. Darüber hinaus stehen ihre Extrakte auch in Form von Dragees, Tabletten und Kapseln zur Verfügung.

Endlich ist der Sommer da! Kleider, Röcke und Hosen werden kürzer und man zeigt gerne wieder Bein. Das geht aber nicht jedem so: Eine Venenschwäche kann die Sommerlust in Sommerfrust verwandeln. Denn sie bringt nicht nur müde, schwere und geschwollene Beine mit sich, vielmehr ist sie der Grund für störende Besenreiser oder Krampfadern. Was für die Betroffenen meist nur ein optisches Problem darstellt, sollte auch aus anderen Gründen sehr ernst genommen werden: Bleibt eine Venenschwäche unbehandelt, birgt sie ernsthafte gesundheitliche Risiken.

Wie erkennt man eine Venenschwäche?

Eine Venenschwäche entwickelt sich in den meisten Fällen stetig, aber schleichend, weshalb die Betroffenen den Beginn fast nie bemerken. Mögliche Hinweise sind:

  • Schweregefühl, Schwellungen und Schmerzen in den Beinen – vor allem am Ende des Tages und verstärkt in den warmen Sommermonaten, da sich die Blutgefäße durch die Wärme noch zusätzlich erweitern können.
  • Wasseransammlungen, sogenannte Stauungsödeme, im Bereich der Knöchel und Waden, die sich – je nach Ausprägung – auch nachts nicht mehr zurückbilden.
  • Feine, spinnennetzartige Venenzeichnungen, im Volksmund auch als Besenreiser bekannt, die rötlich bis bläulich gefärbt sein können und meist an der Seite oder Rückseite der Oberschenkel auftreten.
  • Krampfadern, die je nach Schweregrad vorgewölbt, verdickt, geschlängelt und / oder bläulich gefärbt auftreten – meist im Bereich der Waden, Kniekehlen und Unterschenkel
  • Hautverfärbungen, vor allem im Knöchelbereich, hervorgerufen durch Einblutungen der Kapillaren (hauchdünne, fein verzweigte Blutgefäße)
  • Trockene, schuppige und juckende Hautbereiche – je nach Schweregrad sogar offene Hautstellen

Was sind die Ursachen für eine Venenschwäche?

Die Ursachen einer Venenschwäche sind recht vielfältig, wobei eine entsprechende genetische Veranlagung sehr häufig ist. Meist sind mehrere Familienmitglieder von einem Venenleiden betroffen, Frauen im Übrigen deutlich öfter als Männer. Das liegt unter anderem an stärkeren Veränderungen im Hormonhaushalt, beispielsweise durch Schwangerschaften und Wechseljahre. Darüber hinaus steigt das Risiko mit zunehmendem Alter: Jahrzehnte der Belastung hinterlassen auch bei Venen ihre Spuren. Zusätzlich spielt der Lebenswandel eine Rolle: Vor allem Übergewicht und Bewegungsmangel zählen dazu, aber auch Rauchen und das Tragen zu enger Kleidung.  Zudem fördern Tätigkeiten, in denen man besonders viel sitzen oder stehen muss, eine Venenschwäche. Das liegt daran, dass langes Stehen zu einer Überlastung der Venenklappen führen kann, wohingegen langes Sitzen einen Blutstau begünstigt.

Übrigens:

Besenreiser und insbesondere Krampfadern stellen nicht nur ein kosmetisches Problem dar: Aus einer anfänglich kleinen Venenschwäche kann sich ohne Behandlung eine chronische Venenerkrankung entwickeln. Diese sogenannte chronisch venöse Insuffizienz (CVI) verläuft in mehreren Stadien. Hat die Krankheit ein fortgeschrittenes Stadium erreicht, kommt es in den Beinen zu starken Verfärbungen der Haut, Gewebeverhärtungen und Wassereinlagerungen sowie Krampfadern und / oder offenen Geschwüren.

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